Benjamin Quaderer – Für immer die Alpen

Die Hauptfigur in diesem Debütroman von Benjamin Quaderer stammt aus einfachen Verhältnissen in Liechtenstein und ist als Waise im Heim erzogen worden. Doch verfügt er über die Fähigkeit, sich wie instinktiv auf andere Menschen einzustellen und sie dadurch – zumindest vorübergehend – zu täuschen und für sich einzunehmen. Seine Lebensgeschichte wird erzählt, die von skurilen Wendungen nur so strotzt.

Durch seine Fähigkeiten als Hochstapler steigt er auf zum weltläufigen Großbürger, der sogar von der Fürstin selbst protegiert wird. Er macht Geschäfte mit Unternehmern, die sich, als sie merken, dass er sie übervorteilt hat, an ihm rächen. Als Mitarbeiter einer Bank in Liechtenstein hat er Steuerdaten von Kunden der Bank an den BND verkauft und damit ein Vermögen gemacht.

Der Autor verwendet allerlei Spielereien, die die normale Erzählform eines Romans auflösen, wie Schwärzungen und parallel erzählte Perpektiven, die ganz amüsant, aber zum Teil auch etwas ermüdend sind und deren Sinn sich mir nicht immer erschlossen hat.

Ein unterhaltsamer Roman mit einigen Längen.

30.4.20

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